Hundesportarten im Überblick: von Flyball bis Dogdancing

Sport. Wenn sich bei diesem Wort in Ihnen etwas Positives regt, sollten Sie weiterlesen. Aber auch dann, wenn Sie eher abgeneigt sind, lohnt es sich, an dieser Stelle einzuhaken, denn: Tier und Mensch profitieren oft enorm von Hundesport, und meistens wird es für Herrchen und Frauchen nur halb so anstrengend wie es zunächst scheint.

Bei Hundesportarten geht es nicht nur um gezielte Bewegung, sondern vor allem um aktive Interaktion, Gesundheit und Zufriedenheit. Auch für wenig aktionsfreudige Vierbeiner ist es alles andere als ein Verlust, körperlich und geistig in Schwung zu kommen, die eigenen Fähigkeiten zu erkunden und mehr Lebensfreude zu entwickeln. Der Funke springt schnell auf den Hundehalter über und schon stecken beide tief drin im Abenteuer! Was sind die beliebtesten Hundesportarten?

Großer Überblick: Welche Hundesportarten gibt es?

Zuerst möchten wir die wichtigsten Hundesportarten im Überblick darstellen, damit Sie einen Eindruck gewinnen, was alles möglich ist. Hundesport bedeutet tatsächlich nicht nur ein bisschen Stöckchenwerfen und Agility, der Bereich ist enorm vielfältig mit entsprechend satten Auswahlmöglichkeiten.

Und, ja Agility ist und bleibt natürlich ganz vorn mit dabei. Der wohl größte Vorteil dieser Sportart besteht darin, dass sie fast überall verfügbar ist und so gut wie jeder Hundetrainer damit arbeitet. Aber auch andere sportliche Aktivitäten lassen sich problemlos in den Alltag integrieren: Einiges davon funktioniert sogar im eigenen Garten, falls vorhanden.

Das ist die Hundesportarten Liste von Team Hundefutter Vital:

Agility: rasanter Hindernisparcours für Fitte

Erst mit Schwung durch den Slalom, dann ab in den Tunnel, über die Wippen und „schwups“ über die Hürden hüpfen: Agility hat Tempo und Raffinesse, Mensch und Hund verschmelzen zu einem Team mit dem einen gemeinsamen Ziel: fehlerlos und möglichst schnell durch den Parcours zu kommen. Übergewichtige Tiere, haarige Senioren oder sehr kleine Rassen sollten besser Abstand von dieser Sportart halten, da die körperliche Belastung beim Agility und Mobility meist zu hoch für sie ist. Ansonsten dürfen sich alle willkommen fühlen, ob lang oder kurz, flott oder ein kleines bisschen faul. Apropos faul: Das Agility Hoopers kommt übrigens ohne Sprünge aus.

Degility: Konzentrationstraining für Hund und Halter

Degility ist die entschleunigte Version von Agility, aber leider deutlich weniger bekannt. Dabei lohnt es sich sehr, diese Hundesportart genauer und die Lupe zu nehmen: Wir nehmen das Tempo heraus und konzentrieren uns darauf, den Parcours möglichst fehlerfrei und diszipliniert zu meistern. Ganz ohne Leistungsdruck, aber in enger Bindung zwischen dem vierbeinigen Sportler und seinem mitgebrachten Menschen. Die Strecken sind sehr individuell gestaltet, entsprechend der jeweiligen tierischen Bedürfnisse. Selbstbewusstsein, Konzentration und Koordination sollen mit jeder Runde wachsen.

Dog Frisbee: Hüpfen und Fangen mit Geländelauf

Ihr Hund springt wie ein Känguru, er liebt es zu apportieren, ist ausdauernd, belastbar und schnell? Dann spielen Sie Frisbee mit ihm! Dafür brauchen Sie nur eine Frisbee-Scheibe und genügend Platz. Achtung! Diese Hundesportart ist wirklich nichts für kranke oder alte Tiere. Für einen kleinen Hund besorgen Sie einfach einen passend dimensionierten Mini-Frisbee – und auf geht’s. In dieser Sportart tun sich vor allem wenige Rassen hervor, wie Terrier und Border Collies. Der Einsatz ist derart gering, dass es im Zweifelsfall immer einen Versuch wert ist.

Flyball: Bällespaß mit Hürdenlauf für den gesunden Hund

Nicht immer ist der Frisbee die richtige Wahl, viele Hunde sind einfach nur Ballfanatiker. Beim Flyball treffen sich alle frischen Vierbeiner, die dem runden Spielzeug zugeneigt sind, große Freude am Laufen und Springen haben, gern apportieren und die sozialverträglich sind. Die Flyball-Box schießt den Ball in die Luft, der vierbeinige Sportler rast ihm hinterher, springt dabei über die aufgestellten Hürden, während sein Mensch ihn kräftig anfeuert. Der Rückweg führt wieder über die Hindernisse, natürlich mit dem Ball im Maul. Im Ziel folgt direkt der nächste Schuss und Hund Nummer zwei ist an der Reihe.

Treibball: konzentriert den Ball ins Ziel rollen

Bälle lassen sich auch rollen, am besten quer über den Platz und durch ein Tor – unter Herrchens oder Frauchens Kommando. Beim Treibball sind es gleich acht große Bälle, die nach Zufallsprinzip auf dem Platz verstreut liegen und ins Ziel gestupst werden müssen. Hütehunde haben erfahrungsgemäß den meisten Spaß daran, unter Rufen und Gestik ihren Auftrag zu erfüllen, aber auch andere Rassen können durchaus zu wahren Treibballfans werden. In dieser Sportart sind natürlich auch Wettbewerbe möglich, die Regeln dürfen sich die beteiligten Hundehalter selbst ausknobeln.

Dog Diving: für den wasserliebenden Hund geeignet

Viele Hunde sind richtige Wasserratten. Kann auch Ihr Tier nicht widerstehen, bei jeder Gelegenheit ins kühle Nass zu hüpfen? Dann ist Dog Diving genau das Richtige für Sie beide! Labradore und Golden Retriever sind meist ganz vorn mit dabei, wenn es darum geht, Dummys zu apportieren beziehungsweise einen möglichst weiten oder hohen Sprung ins Wasser hinzulegen. Dabei steht natürlich immer die pure Lebensfreude im Mittelpunkt, mit spritziger Erfrischung und der einen oder anderen Schwimmrunde durch See oder Fluss.

Zughundesport: auf Kufen und Rädern

Wer kennt ihn nicht, den Huskyschlitten, der übers ewige Eis jagt? Auch andere Hunderassen erweisen sich als prächtige und engagierte Zugtiere bei Hundesportarten wie Dogscooting, Canicross und Bikejöring. Im Schlittenhundesport, dem Skijöring, liegt ihr Ursprung, doch jede Variante interpretiert die Wurzeln ein wenig anders. Beim Dogscooting ziehen die engagierten Fellnasen eine Art Tretroller, beim Canicross muss der Hundehalter mit seinem Tier zusammen rennen und beim Bikejöring kommt ein Fahrrad ins Spiel. Malinois, Rhodesian Ridgebacks und alle, die sonst noch kraftvoll auf vier Pfoten rennen, geben hierbei eine perfekte Figur ab. Topfit sollte das Tier in jedem Fall sein – und ausgewachsen.

Obedience: Hund und Mensch im totalen Einklang

Disziplin, Arbeitswille und Unterordnung: Was sich nach militärischem Drill anhört, beschreibt eine englische Hundesportart, die vielen Tieren richtig Spaß macht – und sie vor allem mental auslastet. Das englische Wort „Obedience“ bedeutet Gehorsam; dieser Sport wird sogar häufig als „Hohe Schule des Gehorsams“ bezeichnet. Sämtliche Grundkommandos muss das Tier hierfür beherrschen, dazu viele weitere Hör- und Satzzeichen, um auch aus großer Entfernung Anweisungen streng zu befolgen. Präzise und schnell sollte das Tier dabei reagieren, aber nicht unter Druck, sondern mit einer Gehorsamsfreude, die nur einem Hund zu Eigen sein kann.

Mantrailing: Fährtenarbeit, nicht nur für den Schutzdienst

Fährtensucher aufgepasst! Beim Mantrailing geht es darum, Menschen zu suchen und aufzuspüren, egal, wo sie sich verstecken. Die Übungen sind auf den Einsatz als Polizei- und Rettungshund geeicht, doch Ihr Tier muss dafür kein Profi sein oder werden, sondern nur liebend gern schnuppern. Er bekommt einen Geruch vorgesetzt und muss diesen wiederfinden, in Settings mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Fast alle Rassen können das irgendwie, die eine etwas besser, die andere zumindest als Grundfähigkeit. Die passende Spielwiese für jede Art von Fährtensuche bietet der Garten, das Haus, die Hundewiese, der Wald … was auch immer. So wird der Gebrauchshundesport zum tierischen Privatvergnügen mit heißen Fährten.

Dog Dancing: musikalischer Turnierhundesport

Ja, wirklich, Hunde können auch zur Musik tanzen! Das Dogdancing ist ein relativ neuer Hundesport, er gehört in die Sparte Obedience, also zu den Gehorsamsübungen. Es zählt mittlerweile zu den anerkannten Hundesportarten mit eigenen Turnieren in zwei Disziplinen: Das „Heelwork to Music“ setzt besonders stark auf Disziplin und eine präzise Fußarbeit. 18 verschiedene Fußpositionen müssen Mensch und Tier dafür beherrschen lernen und im Rhythmus der Musik ausdrucksvoll kombinieren. Das „Freestyle Dogdancing“ erlaubt viel mehr Freiheiten, Hauptsache, es sieht toll aus. Teamwork steht beim Tanzen mit dem Hund im Mittelpunkt, jeder muss auf den anderen achten, für eine voll und ganz überzeugende Choreographie.

Welcher Hundesport ist der Richtige für uns?

Sie haben jetzt richtig Lust auf Hundesport bekommen? Nicht jede Sportart ist für jedes Hund-Mensch-Paar geeignet. Intensiven Sport sollten die Tiere erst betreiben, wenn sie vollständig ausgewachsen sind. Junge Hunde sollten noch ein bisschen auf die Bremse zu treten. Das Junghundalter endet je nach Rasse unterschiedlich, irgendwann zwischen 14 und 24 Monaten ist es so weit.

Besonders geeignet zum Hundesport sind Tiere mit einem starken Willen, dem Menschen zu gefallen. Sie verhalten sich besonders kooperativ und möchten am liebsten jede gestellte Aufgabe lösen. Obedience stellt in diesem Sinne tatsächlich die höchste Schule dar, ganz klar dominiert von ausgesprochenen Hütehunden.

Eher eigenständige Tiere mögen lieber wildes Toben statt zu hören. Dackel und Beagle verlangen ihrem Halter oft viel Geduld ab, wenn es darum geht, eine Sportart zu erlernen und diese nach den Vorstellungen ihres Besitzers auszuüben. Eher lockere Sportarten wie das Frisbee-Werfen sind hier deutlich eher angebracht als Obdience oder Zughunderennen. Große und schwere Hunde hingegen sollten Knochen und Gelenke nicht zu stark belasten, fragen Sie besser vorher Ihren Tierarzt.

Achten Sie nicht allein auf die Rasse des Hundes, sondern vor allem auf seinen individuellen Charakter und seine persönlichen Vorlieben. Reagiert Ihr Gefährte intensiv auf Musik, ist vielleicht das Dogdancing etwas für ihn, hüpft er liebend gern ins Wasser oder über Hürden, sollten Sie eine Hundesportart mit Hindernisparcours oder Dog Diving ausprobieren. Im Zweifelsfall lassen Sie sich von einem Hundetrainer beraten, gewiss wird sich ein passendes Aktiv-Hobby finden, nicht unbedingt Agility oder Canicross.

Gut gefressen ist fast gewonnen!

Hundesport bietet die Gelegenheit, dauerhaft fit zu bleiben, doch körperliche Fitness ist immer auch eng verwoben mit gesunder Nahrung. Nur wer Tag für Tag wichtige Vitamine und gesunde Nährstoffe zu sich nimmt, bleibt auf Dauer aktiv und mobil. Das gilt für beide, Hund wie Mensch. Zum naturgesunden REICO Hundefutter empfehlen wir die passenden Kräuter- und Naturprodukte, als Schutz vor negativen Umwelteinflüssen und zur Verbesserung der tierischen Widerstandskraft: Damit Ihr Hund noch viele Jahre voll Freude herumtoben kann.

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